Die ersten Titel bei den Finals 2023 Rhein-Ruhr sind vergeben

Die ersten Titel bei den Finals 2023 Rhein-Ruhr sind vergeben

Die Havelbrüder aus Berlin haben im Rahmen der Finals 2023 Rhein-Ruhr ihren Titel im Speed-Kanu-Polo erfolgreich verteidigt. In einem packenden Finale im Duisburger Innenhafen setzte sich die Mannschaft mit 5:2 gegen die KGW Essen durch. Nach ausgeglichener erster Halbzeit machte das Team von Trainer Michael Günzel im zweiten Durchgang einen sortierten Eindruck und konnte durch unablässigen Druck in Führung gehen, die sie bis zum Schluss nicht mehr abgaben. „Jetzt können wir uns Seriensieger nennen“, meinte Günzel mit einem Lächeln. „Aber wir haben hart dafür gearbeitet. Es ging ja erst lange hin und her, aber wir haben im richtigen Moment die Fehler der anderen ausgenutzt und dann nicht mehr locker gelassen.“ Der dritte Platz und damit die Bronze-Medaille ging an die Heimmannschaft, den 1. Meidericher KV, die im kleinen Finale gegen KRM Essen durch den Siegtreffer von Marco Hoppstock kurz vor Schluss mit 9:8 in Führung ging.

Elisabeth Seitz hat bei den deutschen Meisterschaften der Turnerinnen im Mehrkampf ihren 24. Titel gewonnen. "Mein letzter Mehrkampf ist jetzt schon einige Zeit her und ich freue mich einfach nur riesig, dass ich heute hier gewinnen konnte", so die strahlende Seitz nach der Siegerehrung. "Gerade am Balken habe ich in letzter Zeit mehr trainiert und merke, dass es besonders auf das richtige Mindset ankommt. Ich war schon sehr nervös und habe aber geschafft, mich zu fokussieren. Das wird auch in Hinblick auf die WM das wichtigste werden. Mir selbst zu vertrauen, dass ich das kann." Die 29-jährige Stuttgarterin gewann im Rahmen der Finals 2023 Rhein-Ruhr vor 2000 Zuschauern im PSD BANK DOME in Düsseldorf mit 52,700 Punkten. In einem spannenden Zweikampf verwies die EM-Dritte am Stufenbarren die frühere Schwebebalken-Europameisterin Emma Malewski aus Chemnitz um 0,6 Punkte auf Platz zwei. Platz drei im Vierkampf aus Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken und Boden wurde die Chemnitzerin Pauline Schäfer-Betz mit 50,850 Punkten. Titelverteidigerin Sarah Voss aus Köln hatte wegen einer Entzündung im linken Fuß auf einen Start bei den deutschen Meisterschaften verzichtet.

Karate-Kämpferin Jasmin Jüttner vom SC Judokan Frankfurt bleibt die unangefochtene deutsche Nummer eins in der Disziplin Kata. Die Olympia-Teilnehmerin bereits kürte sich im Castello Düsseldorf auch zur Siegerin der Finals - durch ein klares 5:0 im entscheidenden Duell gegen ihre Herausforderin und Vizemeisterin Rita Siebert (TuS Alztal Garching).  Bei den Männern siegte Ilja Smorguner (SC Idstein) im Finale mit 3:2 gegen Lukas Grimm (SV Unsu Mömlingen). Im Kumite-Wettbewerb Herren siegte Muhammed Özdemir (TSG Wiesloch). Im Finale bezwang er in der Verlängerung Tim Steiner (MTV Ludwigsburg). Bei den Damen sicherte sich Johanna Kneer (KJC Ravensburg) einen weiteren Titel: Im Finale gegen Madeleine Schröter (Karate- und Kampfsport Hohenleuben) siegte Kneer mit 2:0.

Das Rheinufer in Düsseldorf bot eine prächtige Kulisse für die erste Entscheidung der Leichtathletik - im Stabhochsprung der Frauen. Bei strahlendem Sonnenschein und im Beisein zahlreicher Besucherinnen und Besucher behauptete sich in einem zehnköpfigen Feld die deutsche Jahresbeste Anjuli Knäsche. Der Athletin der LG Leinfelden-Echterdingen glückte mit 4,41 Metern die Titelverteidigung. "Ich hatte viele abgebrochene Sprünge", gab sie sich im ZDF-Interview selbstkritisch, "das muss ich in den nächsten Wettkämpfen ändern." Mit ihrer Sieghöhe blieb sie vier Zentimeter unter ihrer deutschen Jahresbestleistung. U20-Vize-Weltmeisterin Chiara Sistermann präsentierte sich in Düsseldorf glänzend und wurde Zweite. Zuerst meisterte die Gräfelfingerin im dritten Versuch die neue Saisonbestmarke von 4,21 Metern. Und dann schwang sie sich, im dritten Anlauf, über einen neuen Hausrekord von 4,31 Metern. Das Podium komplettierte Annika Roloff (MTV 49 Holzminden). Unter vier Athletinnen, die 4,11 Meter überquert hatten, gab die weiße Weste bis zu dieser Höhe den Ausschlag zugunsten der 32-Jährigen.

Nach ihrem überragenden Erfolg bei den Finals 2022 in Berlin war auch in diesem Jahr klar, dass der Weg zum Deutschen Meistertitel im Mehrkampf der Gruppen in der Rhythmischen Sportgymnastik nur über sie gehen würde: die Athletinnen von TV Dahn 1910. Und genauso sollte es auch in im PSD BANK DOME in Düsseldorf kommen. In der Gesamtwertung sicherten sie sich die Titelverteidigerinnen mit 45,600 Punkten den Sieg vor dem TV St. Wendel (40,550), die sich damit um einen Platz zum Vorjahr verbesserten. Bronze ging an die Gruppe vom TSV 1846 Nürnberg (40,050).

Schwimmer Lukas Märtens vom SC Magdeburg feierte über 200 Meter Rücken seinen ersten deutschen Einzel-Meistertitel. Der Freistilspezialist war im Jugendbereich ein starker Rückenschwimmer gewesen und zeigte nun erneut sein Talent in dieser Lage. Über 1500 Meter Freistil siegte seine Freundin Isabel Gose (ebenfalls SC Magdeburg). Gose und ihr Partner Märtens zählen auch bei den Weltmeisterschaften in Japan zu den deutschen Hoffnungsträgern.

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