Die sportliche Vorschau auf den zweiten Wettkampftag

Die sportliche Vorschau auf den zweiten Wettkampftag

In der Teamsport-Arena im Sportpark Ostra beginnen um 8.30 Uhr die Wettbewerbe im 7er Rugby. Dies ist die schnelle und actionreiche Variante des klassischen Rugbys. Hier stehen sich jeweils sieben Spieler pro Team gegenüber, und die Spiele dauern nur 2x7 Minuten. Neun Frauen- und neun Männerteams spielen zunächst in einer Gruppenphase um die nationalen Titel. Bei den Männern siegte im Vorjahr der SC Germania List, bei den Frauen setzte sich der Heidelberger RK durch. Die Finals werden voraussichtlich um 16.30 Uhr (Frauen) und um 17 Uhr (Männer) angepfiffen. Die Siegerehrung wird ab 18.45 Uhr auf der Bühne im Finals-Park stattfinden.

In der Rhythmischen Sportgymnastik werden die Wettkämpfe in der JOYNEXT Arena ab 9 Uhr mit den Mehrkampf-Finals Gruppe fortgesetzt. Ab 10.45 Uhr beginnen die Mehrkampf Einzel Finals mit Mehrkampf-Olympiasiegerin Darja Varfolomeev (TSV Schmiden) und der Olympia-Vierten Margarita Kolosov (SC Potsdam). Die Brandenburgerin feierte bei den FISU World Games in der Region Rhein-Ruhr ihr internationales Comeback – mit vier neuen Übungen. „Für Margarita waren die FISU Games der erste große Wettkampf nach Olympia. Sie hat die Saisonplanung ganz auf die WM ausgelegt“, erklärte Teammanagerin Isabell Sawade. Die EM kam deshalb für Kolosov in diesem Jahr zu früh. Varfolomeev erkämpfte sich dagegen in Tallinn/Estland kürzlich bereits zwei EM-Medaillen.  „Einiges hat dort schon ganz gut geklappt, einiges noch nicht“, so Sawade. Höhepunkt sind für beide Weltklasse-Athletinnen in diesem Jahr die Weltmeisterschaften Ende August in Rio de Janeiro.

Am zweiten Tag im Fechten in der BallsportARENA steht der Degen im Programm. Ab 10 Uhr beginnen zunächst wieder die Team-Wettbewerbe, ab 14 Uhr starten die Einzelwettbewerbe mit dieser Waffe. Kinder und Jugendliche haben zudem die Möglichkeit, sich im Fechtsport auszuprobieren.

In der Leichtathletik (ab 11 Uhr, Heinz-Steyer-Stadion) stehen der zweite Tag im Siebenkampf der Frauen und im Zehnkampf der Männer im Programm. Zudem fallen die ersten beiden Einzel-Entscheidungen: über 5000 Meter der Frauen (17.55 Uhr) und Männer (18.20 Uhr). Ein Athlet war der Konkurrenz in diesem Jahr weit voraus: Mohamed Abdilaahi (Cologne Athletics) hat zuletzt den deutschen Rekord auf 12:53,53 Minuten geschraubt und auch die direkte WM-Norm abgehakt. Favoritin über die 5000 Meter der Frauen ist die Jahresbeste Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald), die 2020 bereits Titelträgerin über 3000 Meter Hindernis war. Titelverteidigerin ist Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen).

Erstmals im Programm der Finals 2025 in Dresden steht Coastal Rowing – 2028 wird die Wettkampfform des „City Beach Sprints“ 2028 in Los Angeles auch erstmalig zum Programm der Olympischen Spiele gehören. Erster Start ist um 11 Uhr am Canaletto Blick. Coastal Rowing ist eine eigenständige Art des Ruderns – sie findet in der Regel auf dem Meer, dem Ozean oder großen Seen statt. Wind und Wellen sind hier kein Hindernis, sondern bewusst Teil der Herausforderung. In Dresden bietet die Elbe die perfekte Kulisse. Bei den Herren geht in der Bootsklasse CM1x unter anderem Doppel-Olympiasieger Karl Schulze an den Start. Der Dresdner bestreitet sein letztes Rennen vor dem Karriereende und wird danach vor heimischer Kulisse verabschiedet.

In der Dresdner Hafencity beginnen um 11.45 Uhr mit den Vorläufen im Canadier die deutschen Meisterschaften im Kanu. Gefahren werden Parallel-Sprints über 160 Meter. Die Finalläufe sind ab ca. 15.44 Uhr angesetzt. Vor zwei Jahren bei den Finals 2023 Rhein-Ruhr ging der Canadier-Titel an Olympiasieger Peter Kretschmer (SC DHfK Leipzig), der auch in Dresden wieder am Start ist. Neben Kajak Mixed-Rennen stehen am Freitag auch Para-Wettbewerbe im Programm. Hier nehmen alle Medaillengewinnerinnen der Paralympischen Spiele von Paris 2024 an den Finals teil. Die Wettkämpfe werden im Verfolgungsformat ausgetragen – einem besonderen Modus, bei dem jede Athletin und jeder Athlet, egal ob im Kajak oder im Va’a-Boot, gegeneinander antritt. Beim Stand-Up-Paddling SUP (ab 12.10 Uhr, Hafencity) ist ebenfalls ein spannendes Teilnehmerfeld dabei. Neben vielen jungen Talenten sind auch die Titelverteidiger der letzten Jahre in Dresden am Start. Im SUP (stand-UP-Paddling) ermitteln die Männer ihren Meister (Hafencity, ab 12.10 Uhr). Durch das direkte Gegeneinander und die kurze Distanz von 160 Metern sind Spannung und Action bis ins Ziel garantiert. 

Nach den Männern am Donnerstag ermitteln am Freitag die Frauen im Gerätturnen ihre Mehrkampf-Meisterin (ab 16 Uhr, JOYNEXT Arena). Nicht dabei ist Titelverteidigerin Helen Kevric (MTV Stuttgart), die sich Ende Mai bei der Europameisterschaft in Leipzig eine Knieverletzung zugezogen hat. Bundestrainer Gerben Wiersma rechnet dennoch mit einem hochklassigen Wettkampf. Besonders für die jungen Turnerinnen, die erstmals in der Senioren-Altersklasse starten, bietet sich die Bühne an, um neue Elemente zu zeigen und ihre Schwierigkeit weiter zu steigern. „Ich rechne also mit viel großartigem Turnen bei den deutschen Meisterschaften“, betont Wiersma. Im Blickpunkt ist sicher Karina Schönmaier vom TuS Chemnitz-Altendorf, die bei der EM zweimal Gold und einmal Silber gewann.

Die junge Sportart Breaking startet ebenfalls in den ersten ihrer drei Wettkampftage (ab 16 Uhr, im Kulturpalast). Breaking – ein moderner Tanzstil - war bei den Olympischen Spielen 2024 erstmals im Programm und dank seiner Kreativität und Musikalität eine unglaubliche Bereicherung. Runde für Runde ermitteln Jurymitglieder im K.o.-Verfahren, welche Spitzen-Sportlerinnen und -Sportler weiterkommen. Die B-Boys und die B-Girls ermitteln dann am Samstag und Sonntag vor der historischen Kulisse der Frauenkirche ihre Titelträger.

Die deutschen Meisterschaften in der Sportakrobatik (ab 19.30 Uhr, JOYNEXT Arena) bringen ebenfalls eine neue Facette in die Finals. Unter Sportakrobatik versteht man allgemein Bewegungen, die hohe Anforderungen an koordinative und konditionelle Fähigkeiten stellen. In den Gruppendisziplinen Damentrio und Herrenvierergruppe wird eine hautnahe Teamarbeit geleistet. In der Balance werden Balanceelemente (z. B. Handstand auf den Händen des Partners/der Partnerin) oder Bewegungselemente mit hohem Aufwand in Kraft/Geschicklichkeit gefordert. Außerdem sind individuelle akrobatische Elemente (z. B. Sprünge in eine Pose, choreographische Drehungen) gefordert. In der Dynamic haben alle Elemente eine Flugphase (z. B. verschiedene Saltovariationen).

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